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Rathaus, Mallersdorf

Realisierungswettbewerb 2018 – 1. Preis
Bauherr: Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg
Standort: Rathausplatz 1, Mallersdorf Pfaffenberg
Zeitraum: 2018 - 2022
BGF: 1.928 m²

Fotos: Oliver Heinl

Durch seine klare geometrische Form ist der Kubus als eigenständiger Baustein im Grundstück platziert und behauptet sich in dem Feld sehr lockerer Bebauung zwischen den zwei Ortskernen. Der Vorplatz zur Staatsstraße im Norden ist mit Sitzbänken, Baumgruppen und einer guten Anbindung an den Rad- und Fußweg auf eine selbstverständliche und selbstbewusste Gestaltung ausgerichtet. An Platz- und Außenfassade springt die Fassade hinter den Kolonnaden zurück und bildet so zwei überdachte Außenbereiche: eine eindeutig formulierte Eingangssituation nach Norden und eine Aussichtsterrasse nach Süden in das Laber-Tal.

Der quadratische Grundriss des zweigeschossigen Verwaltungsbaus definiert die Raumbünde der Verwaltungsräume an West- und Ostfassade und spannt so einen ruhigen Raum auf, in dem die zentralen Nutzungen des Rathauses stattfinden. Neben dem eingestellten Sitzungssaal befindet sich in diesem Binnenraum auch das Foyer. Es bildet mit einem großzügigen Luftraum und Oberlicht die Mitte des Gebäudes. Der zentrale Luftraum ist sowohl ständiger Bezugs- und Orientierungspunkt als auch der Empfang für die Besucher des Rathauses. Nahtlos gehen die Galerien des Luftraums in die Flure der Büros über. Das Foyer fungiert sowohl als Verbindung der einzelnen Geschosse, als auch der einzelnen Ämter. Die vertikale Haupterschließung des Gebäudes erfolgt über die im Luftraum gelegene Treppe. Der repräsentative Sitzungssaal sitzt im südlichen Teil des Binnenraums, als hölzernes Schmuckstück unterscheidet er sich vom sonstigen steinernen Inneren des Rathauses und macht so seine Sonderstellung deutlich. Der Baukörper aus hochwertigem Stein ausgeführt, ist in die freie Landschaft gesetzt und grenzt sich klar von ihr ab. Fundament dieser Abgrenzung ist der massive Sockel. Auf ihm werden tektonisch die verschiedenen Bestandteile des Gebäudes gestapelt. Dieses Prinzip des Lastens und Tragens wird auch umgesetzt, in dem die Stützen, im Bereich der Auskragung, dieser Logik folgen. Durch diese konsequente Umsetzung entsteht ein nahbares, ablesbares und verständliches Gebäude, das der Identitätsstiftung im neuen Herzen der Gemeinde dient.

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